Digital: RAW oder JPG?

Digital: RAW oder JPG?

Bei den meisten Kameras (so ab Mittelklasse) gibt es die Möglichkeit, neben der üblichen „jpeg“-Einstellung auch eine „raw“-Einstellung zu wählen.

Nur was bringt mir das, außer riesigen Bilddateien mit gern über 24 Mb?

Wie der Name „Raw“ (englisch:  roh) schon andeutet, werden die Bilder auf der Speicherkarte im (allerdings kameraspezifischen) Rohdatenformat gespeichert. So wie das Licht durch die Optik auf den Chip gefallen ist, dieser sie hinsichtlich Helligkeit und Farbgebung interpretiert hat, werden die Bildpunkte gespeichert, ohne das eine Kompression (Verringerung, Verdichtung) der Bildpunkte vorgenommen wird.

Prima! Und was bringt mir das?

Schließlich kann ich mir „raw“ weder ansehen (nur auf dem Kamera-Display) noch ausdrucken.

Die „Entwicklung“ des Bildes findet nun nicht mehr in der Kamera statt  – mit den dort vom Hersteller verwendeten Annahmen – sondern mittels unseres Bildbearbeitungsprogrammes. Nur hier haben wir den Einfluss, den wir auch bei der Aufnahme hatten. Es gibt diverse raw-Konverter im Netz, auch kostenlose. Die für mich beste Lösung – und zugleich ein Archivierungssystem – ist „Lightroom“ von Adobe. Stabil läuft die Version 6 (etwa € 112,–). Besonders beworben wird von Adobe allerdings Lightroom CC. Hierbei handelt es sich um ein Abonnement-Verfahren für „nur“ € 11,89 im Monat. Dann hat man allerdings auch noch Photoshop dabei.

Hier muss ich für mich entscheiden, was besser für mich ist. Ich habe mich gegen das Aboverfahren entschieden, da ich nach 10 Monaten dort auf den gleichen Preis komme und Photoshop für mich nicht interessant ist, da ich seit Jahren GIMP benutze. Über meine Erfahrungen berichte ich gelegentlich.

Übrigens, wer kurz nach der Aufnahme schon mal die Ergebnisse weitergeben will, kann bei seiner Kamera die Einstellung raw+jpg wählen. Dann werden beide Versionen gespeichert. Die Entwicklung (im Sinne von „verbessern“) kann dann immer noch erfolgen.

 

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